Orgel der Pfarrkirche Stronsdorf

Baujahr:	um 1750
Orgelbauer:	Jan Vymola
Manuale:	2
Register:	22
Registratur:	mechanisch
Traktur:	mechanisch
Windladensystem:	Schleifladen
Stimmtonhöhe:
Temperierung:
Winddruck:

Disposition

Hauptwerk (C/E - c3)		Rückpositiv (C/E - c3)		Pedal (C/E - a0, repetierend)
Principal	8'	Copel major	8'	Portunbass	16'
Copel major	8# *	Principal	4'	Octavbass	8'
Quintadena	8' *	Copel minor	4'	Quintbass	6'
Biffera (ab c')	8' *	Fugera	4'	Superoctavbass	4'
Octav	2 2/3'			Fagottbass	8' **
Copel minor	4'
Fugara	4'
Nassata	4'
Quinta	3'
Superoctav;	2'
Quinta Decima	1 1/2'
Mixtur V	1'
Stabene (Calcantenruf)
Alle Stimmen original, außer:
* Rekonstruktion nach gegebenen Vorbildern Vymolas
** Rekonstruktion nach Vorbildern der Zeit von Ockenfuß Keine Koppeln; Stimmung: Originale Temperatur mit deutlicher Eintrübung entlegener Tonarten.

Beschreibung

Gegen 1750 hatte Abt Romanus Mayerl vom Stift Säusenstein/Donau vom Brünner Orgelbauer Jan Výmola für die Säusensteiner Stiftskirche eine neue, einmanualige Orgel mit Pedal bestellt, die vor der hochragenden Westwand von deren Chor aufgestellt werden sollte. Dieses Instrument scheint dem Zisterzienser-Abt nicht genügt zu haben, und er scheint ein größeres, das in Herzogenburg wegen eines (noch größeren) Neubaus frei wurde, für seine Stiftskirche angekauft zu haben. Die bestellte Orgel, dem Säusensteiner Abt zu klein, scheint an die Stiftspfarre Stronsdorf abgegeben worden zu sein; ihre Farb-Fassung erhielt sie ebendort. Für Säusenstein zu "klein", war das Instrument nun für Stronsdorf eine Spur zu groß: Der die Orgel bekrönende Paukenengel war Gott sei Dank schwindelfrei, denn er wurde kurzerhand schief gelegt und ins Gewölbe gehängt! Vom Mistelbacher Orgelbauer Wenzel Ockenfuß wurde sie in Stronsdorf um ein kleines Positiv mit nur 4 Registern erweitert. So besteht dieses Instrument eigentlich aus 2 Instrumenten, verteilt auf zwei Manuale und Pedal, die nicht zusammen spielbar sind.

Quelle: Bild: Martin Macheiner, Text: Mag. J. Böck

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