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Orgel am Hof

Baujahr:1763
Orgelbauer:unbekannt
Manuale:2
Register:24
Registratur:mechanisch
Traktur:mechanisch
Windladensystem:
Stimmtonhöhe:
Temperierung:
Winddruck:
 

Disposition

Hauptwerk C gebr.- d³   Oberwerk (bzw."bositif")   Pedal C kurz - a  
Prinzipal 8' Waldflöte 8' Subbaß 16'
Gedackt 8' Engprinzipal im Prospekt bez. mit Salicional 8' Prinzipal 16'
Quintadena 8' Copula 8' Violon 16'
Gemshorn 8' Prinzipal 4' Quintbaß 10 2/3'
Oktav 4' Flöte 4' Violon 8'
Flöte 4' Oktav 2' Prinzipal 8'
Quint 2 2/3' Mixtur 4fach 1 1/3' Cornet 3fach auf 4'
Oktave 2'        
Mixtur 5fach 2'        
Progressio 2fach (4' + 2')        
           
Manualschiebekoppel als Züge in den Klaviaturbacken

Beschreibung

1763 Errichtung eines neuen Musikchores und einer neuen Orgel, anonym. (Diese Orgel bildet den Kern des heutigen Werkes).
1777 Beschädigung des Werkes anläßlich des Baues der Hofburgskanzlei.
1804 Signatur im Gehäuse „1804“ rechts vom Windkanal (Reparatur oder Umgestaltung)
1849 Reparatur um 360 fl. durch Josef Seifert (Joseph Seyberth) über Auftrag des Kapellmeisters Ludwig Rotter.
1856 Reparatur lt. Inschrift im Gehäuse: "Von Herr Syiberd hergerichtet Ferdinand Helfr(od) 1856 den 18.Oktober"
1879 neuerliche Reparatur der Orgel anläßlich der Kirchenrestaurierung. Die Gestaltung des heutigen Werkes ist völlig uneinheitlich. Die Gehäusefront besteht aus fünf Teilen: die beiden äußeren Flügel an der Chorbrüstung (3 Felder) und die beiden kleinen ebenfalls dreifeldrigen Verbindungsstücke zu den Außenteilen. Der Prospekt enthält somit 157 Pfeifen; die beiden Außengehäuse beinhalten eine Ergänzungslade für C-bzw. Cis-Seite von Principal 16', Violon 16' und Violon 8'. Gemshorn 8' stammt aus neuerer Zeit, die Progressio 2f. aber (4' ged. 2' offen) spätestens von 1804.
1917 Beschlagnahme der Prospektpfeifen der Heeresverwaltung
19.. Ersatz der Prospektpfeifen in Zink
1958/59 das Oberwerk mit achtfüßiger Grundstimme aus Metall steht hier aber in der Mitte des auffallend in die Breite entwickelten Gehäuses, welches in seiner beschwingten, reich gegliederten Form noch ganz den Geschmack des Rokoko verrät. Leider ist der gesamte Bestand an Prospektpfeifen (137) heute durch minderwertiges Material ersetzt.

Ungeachtet der Erweiterung der Manuale auf 51 Töne ist noch erkennbar, daß die große Oktave ursprünglich doppelt gebrochen war.

Lit.: G. Kurz., Gedenkbuch d.I.f. Stadtpfarrkirche zu den neun Chören der Engel am Hof, Wien 1891; dse., Nachträge zum "Gedenkbuch.." Wien 1895 Sch/Diss; Sch 1972; freundl. Mittlg. OBM A.Klebel; Günter Lade: Orgeln in Wien, 1990

Informationen zum Standort

Kirche/Kapelle/Institution: Jesuitenkirche Zu den Neun Chören

Adresse: Schulhof 1, 1010 Wien, Österreich

Quelle: mdw/orgelforschung

  
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